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Titus Schade, Leipzig

In the Studio

»Kunst ist Präzision.«

Schwarze Mühlen, Mondlichter, leere Landschaften und geometrische Fachwerkhäuser: Titus Schade schafft mit seiner Malerei zugleich mythische als auch minimalistische Bildwelten. Seine Arbeiten sind sowohl surreal und düster, aber auch hochgradig realistisch.

Titus, bist du schon als Kind oder Jugendlicher mit Kunst in Berührung gekommen?
Die Anfänge meiner Arbeit reichen weit zurück. Ich wurde in Leipzig geboren. Mein Vater hat auch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert, und meine Mutter hat seit den Siebzigerjahren fotografiert. Dadurch bin ich mit der Szene hier und auch mit den Bildern der „Alten Leipziger Schule“ aufgewachsen – diesen Stadtlandschaften, mal mit Figuren, mal ohne Menschen, bräunlich-beige im Farbklima. Zudem kann man sich als Kind nicht entscheiden, in welche Kontexte man „geworfen“ wird. Ich war deshalb oft bei Eröffnungen. Dann habe ich selbst gemalt. Jedes Kind malt, um sich die Welt gewissermaßen zu erschließen. Der blaue Streifen oben war der Himmel, der grüne Streifen unten der Boden, und alles, was dazwischen stattfand, waren erste Alltagserfahrungen. Viele hören leider mit dem Malen auf, manche betreiben es weiter als Hobby, und andere, so auch ich, versuchen es auf ihre Art weiter zu kultivieren. Gegen Ende der Schulzeit kam Interesse für Graffiti, Design und Architektur dazu.

Und wie ging es weiter?
Später habe ich mich mit Bauhaus-Architektur auseinandergesetzt. Zwischen dem Abitur und dem Zivildienst hatte ich eine gemischte Zeit, wo ich nicht so genau wusste, wo die Reise hingehen soll – die Malerei und ein Malereistudium hatte ich aber schon im Fokus. Ich bereitete eine Mappe vor und habe ich mich einfach mit Freunden am Bauhaus in Dessau für Design beworben. Dabei bin ich trotz bestandener Aufnahmeprüfung – aufgrund hoher Bewerberzahlen – auf einem Wartelistenplatz gelandet. Um sicher zu gehen, habe ich mich für Architektur eingeschrieben und auch ein Semester lang studiert. Dort habe ich aber festgestellt, dass das Angewandte nichts für mich ist, und der Wunsch, Malerei zu studieren, verfestigte sich. Und mit diesem Wunsch im Kopf und im Herzen habe mich mit einer weiterentwickelten Mappe an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in meiner Heimatstadt Leipzig beworben. Zu jener Zeit bin ich das erste Mal auf die Arbeiten Neo Rauchs gestoßen und fand das breite Band an zeichnerischen und malerischen Möglichkeiten sehr spannend. 2004 habe ich mein Malerei-und-Grafik-Studium an der HGB begonnen. Schon nach den ersten Wochen im Grundstudium war klar, jetzt bin ich angekommen bei dem, was ich machen will, und es gibt auch kein Zurück mehr!

Und anschließend folgte das Meisterstudium bei Neo Rauch?
Nach einem zweijährigen Grundlagenstudium mit klassischem Modell-, Stillleben- und Aktzeichnen sowie grafischen Werkstattkursen bewirbt man sich mit der Vordiplomprüfung bei einem Professor einer Fachklasse. Ich bewarb mich neben vielen meiner Mitstudenten und -studentinnen in der Klasse bei Neo Rauch. Bei den zumeist strengen Konsultationen ging es in meinem Fall oft um die Bildkompositionen – dass man Bildbestandteile noch zwei Zentimeter nach rechts oder links rücken sollte beispielsweise. Um die mir liebsamen Partien nicht zu eliminieren, habe ich es beim nächsten Bild dann lieber besser gemacht. 2009 legte ich meine Diplomprüfung ab. Folgend wollte ich meinen Meisterschüler bei Neo Rauch machen und musste dafür noch zwei Jahre warten – wegen vorangegangener Diplomanden. Von 2011 bis 2013 war ich einer von seinen wenigen Meisterschülern. Währenddessen hat sich die Zusammenarbeit mit der Galerie EIGEN+ART angebahnt. Judy Lybke hatte mich angerufen, kurz bevor eine Meisterschülerausstellung hier in der Kunsthalle der Sparkasse eröffnete. Das ist jetzt genau zehn Jahre her. Wahnsinn!

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Wie blickst du in der Retrospektive auf deine künstlerische Karriere?
Ich finde den Begriff „künstlerische Karriere“ schwierig, weil das zu viel vorwegnimmt. Momentan bin ich ja noch nicht einmal 40 Jahre alt und somit gewissermaßen noch am Beginn einer malerischen Laufbahn. Auch den Begriff „Künstler“ finde ich befremdlich. Ich selbst verstehe mich als Maler. Bei dem Begriff „Künstler“ denke ich immer an Hochseilartisten oder Zauberkünstler. Es hat irgendwie etwas Verniedlichendes. Ich sage stets, dass ich Maler bin. Die Malerei ist sowohl eine geistige als auch eine handwerkliche Tätigkeit. So ist auch der Prozess, wie meine Bilder entstehen. Ich male sie in wochenlanger Kleinarbeit und setze verschiedene Elemente zusammen. Ich greife oft auf Sachen zurück, die ich zum Beispiel vor Jahren schon einmal gemalt habe, und modifiziere sie. Also, ich erweitere immer wieder meine Bildwelt. Der Begriff des „Malers“ ist einfach treffender!

Und seit wann bist du hier im Atelier?
Seit Dezember 2012 bin ich auf dem Gelände der Spinnerei. Damals war noch alles weiß und leer hier im Raum – jetzt ist es eine Art Francis-Bacon-Höhle. Ich müsste mal wieder aufräumen …, aber durch den regen Ausstellungsbetrieb komme ich einfach nie dazu. Wenn man mit einer international agierenden Galerie zusammenarbeitet, wird einem automatisch ein gewisses Pensum abverlangt – Termine und Ausstellungen, die man natürlich auch wahrnehmen will. Den Druck macht man sich selbst, weil man ordentlich abliefern möchte. Die Galerie feiert im Moment ihr 40-jähriges Bestehen und ist somit älter, als ich selbst es bin … Zurzeit arbeite ich an einer Ausstellung, die in der Galerie EIGEN+ART gezeigt werden wird und den Titel Die Schwarze Mühle trägt.

Was wird dort zu sehen sein?
Es werden etwa 30 Gemälde zu sehen sein. Wenn alles klappt, werde ich dort auch eine Windmühlen-Skulptur präsentieren. Der Fokus liegt aber auf der Malerei, sie ist für mich wie ein Spiel – eine Inszenierung von Dingen auf der Leinwand. Ähnlich wie ein Modellbauer, der im Keller oder auf dem Dachboden vor seiner Platte sitzt, kreiere ich eine eigene Welt. So sehe ich auch den Malprozess. Ich bestücke die Landschaften auf der Leinwand mit Gebäuden, Fahrzeugen, mit Bergen und Bäumen.

Titus Schade, Modelltisch - Bergdorf, 2023, Öl und Acryl auf Leinwand, 120 x 170 cm, Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, Foto: Uwe Walter, Berlin

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Spielt Architektur eine wichtige Rolle in deiner Malerei?
Architektur gibt dem Betrachter die Möglichkeit, ins Bild hineingeführt zu werden. Egal, ob es ein Gebäude aus der Ferne ist oder eine Raumsituation, die ins Bild hineinleitet, wie zum Beispiel ein Vordach – man gelangt schnell zum Kern des Bildes. Und für mich ist ein Bild immer auch eine Art Fenster, Tür oder Tor in eine Parallelwelt. Es ist bei meiner Malerei auch ganz wichtig, zu betonen, dass es sich um ein zweites Universum, also um eine Parallelwelt, handelt. Meine Welt funktioniert nach ihren eigenen Regeln, bedient sich aber in ihrer Gegenständlichkeit aus unserer Welt.

Sind deine Bildwelten durch die Landschaft um Leipzig inspiriert?
Nur teilweise. Öfter male ich zum Beispiel Gebirge. Bei den Fachwerkhäusern denken viele sofort an Süddeutschland, aber Fachwerkhäuser gibt es auch in den Niederlanden, in Frankreich oder England – sogar in Leipzig. Beim Fachwerk interessiert mich das Unterteilen der Fassade. Ich finde dieses Konstruieren, auch wenn es immer eine Anstrengung fordert, spannender, als etwas frei Hand zu machen. Und so eine Fassade zu unterteilen, ist noch interessanter. Es hat geometrische und ornamentale Aspekte, die mich aus der architektonischen Perspektive interessieren.

Wie würdest du dieses Wechselspiel aus Konstruktion und Kunst, Architektur und Malerei beschreiben?
Dass ich mir damit die Möglichkeiten erarbeitet habe, einen bildnerischen Kontrast zu schaffen, also Dinge, die wie gedruckt oder mit Grafikprogrammen am Computer entwickelt wirken, plötzlich auf ein klassisches Landschaftsbild treffen. Erst male ich eine impressionistische Wolke und dann dazu eine Mühle, die wie aus Stahl gebaut scharf ins Bild gerückt wirkt. Es ist aber zu betonen, dass die Dinge alle direkt auf der Leinwand entstehen – ohne Vorarbeit am Computer. Manchmal halte ich die Dinge vorher auf einer handtellergroßen Zeichnung fest. Auf der Leinwand verselbstständigt sich dann aber das Bildgeschehen beim Malen.

Wann hast du die erste Mühle gemalt?
Das weiß ich noch genau. In der Grundschule habe ich eine Papierwindmühle gebaut. Die ist auch aus heutiger Sicht gar nicht so schlecht gefertigt. Irgendwann hab ich sie wiedergefunden und sie im dritten Studienjahr, so um 2006/2007, gemalt. Und seit 2015 taucht sie regelmäßig auf meinen Leinwänden auf. Ich empfinde Mühlen als interessante Gebäude, und rein symbolisch öffnen sie ein Fenster in eine andere Welt. Sie erinnern an die Niederlande, an die flämische Malerei des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, die ich sehr schätze.

Wie komponierst du deine Bilder?
Die meisten Bildideen kreisen mir lange vor ihrer eigentlichen Ausführung im Kopf herum. Ich habe ein Bild vor meinem geistigen Auge. Und das muss ich dann häufig nur noch ausführen. Meistens fertige ich eine postkartengroße Vorzeichnung an, wo ich die einzelnen Elemente aufliste und arrangiere – das ist wie eine kleine Notiz. Da steht nur ganz grob, wo etwas hinkommt. Und anschließend bringe ich das auf die Leinwand und schaue natürlich, wie es nun konkret wird, welchen Abstand die Elemente beispielsweise zueinander haben. Die Vorarbeit läuft stets in meinem Kopf. Die Ästhetik meiner Arbeiten ist stark durch meine Kindheit und Jugend, aber auch durch Videospiele oder 3D-Rendering geprägt. Aber alles an den Konstruktionen ist handgemacht und es gibt, wie gesagt, von mir auch keine Vorarbeit am Computer.

Wie lange brauchst du für eine Komposition?
Schwer zu sagen. Manchmal brauche ich nur wenige Tage. Für andere Arbeiten brauche ich mehrere Wochen oder Monate. Ich arbeite sehr prozesshaft. Malerei ist für mich hohe Präzision.

Und wie viele Stufen hat der Malprozess bei dir?
Ganz viele. Bei den Tischbildern, die jetzt in der kommenden Ausstellung zu sehen sind, habe ich zum Beispiel die Tische in Akkordarbeit gefertigt. Anschließend folgten die Lampen und die Lichtkegel darüber. Die Tische im Akkord vorbereitet, das heißt, an einem Tag habe ich die Leinwände geschwärzt, am nächsten Tag noch mal und dann die Grundkonstruktion gemacht und danach die einzelnen Flächen befüllt. Das dauert etwa zwei Wochen, bis ich vier bis fünf Tische fertig habe. So habe ich schon mal einen Rahmen, auf dem alles stattfindet. Dann nehme ich mir jeden einzelnen Tisch vor und „bestücke“ ihn nach und nach mit den Bildgegenständen. Ich arbeite konsequent montags bis freitags und mache mir für solche vorhersehbaren Grundschritte einen Plan.

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Und du verbringst also viel Zeit im Atelier?
Manchmal male ich an mehreren Bildern zur gleichen Zeit. Wenn ich an einer genauen Szenerie male, dann nur an einem Bild. Ich bin ab der Mittagszeit hier. Davor erledige ich Organisatorisches. Im Atelier angekommen, male ich oft bis spät in die Nacht, manchmal sogar bis fünf Uhr morgens. Aufzuhören fällt mir oft schwerer als anzufangen. Erst kommt man an und weiß, die schwierigen Stellen stehen einem bevor, aber wenn man erst einmal im Arbeitsprozess drin ist, dann ist es schwierig, aufzuhören. Das ist wie ein meditativer Rausch. Ich mache die Sachen fast mechanisch. Ich greife das Lineal, schneide das Klebeband zu, nehme die Pinsel und male – alles wirklich wie im Rausch. Ich arbeite dabei fast gestisch, vielleicht wie Hans Hartung oder Jackson Pollock, nur eben in einem geometrischen Rahmen. Erst neulich habe ich mich selbst dabei beobachtet, wie sich die Abläufe tief in der Nacht fast verselbstständigt haben.

Welche Rolle spielt für dich das Umfeld der Spinnerei?
Eine große Rolle. Für mich persönlich ist dieses „Auf-die-Arbeit-Gehen“ sehr wichtig. Und natürlich ist das Gelände der Spinnerei für die Stadt wichtig als ein kulturelles Zentrum. Es ist wie eine offene Festung oder Burg, eine Stadt in der Stadt. Außerhalb der Rundgänge ist es beschaulich, und bei den Rundgängen kommen die Menschen aus Leipzig, Deutschland und der ganzen Welt hierher, um Malerei und Kunst zu sehen. Zudem hat EIGEN+ART hier seinen Sitz. Ich bin nah an der Galerie und kann Dinge unkompliziert handhaben.

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Wie liefen die Vorbereitungen für deine Ausstellung mit Andreas Mühe im Kunstraum Potsdam?
Sie liefen sehr gut. Das Ganze war sehr spontan.

Kanntet ihr euch schon vorher?
Wir kennen uns schon seit mehr als zehn Jahren. Und als wir uns kennengelernt hatten, war das so innig, als wenn wir uns schon immer kennen würden. Eine ganz verrückte Vertrautheit umgibt uns. Mittlerweile sind wir wie ein altes Ehepaar. Ich hatte die Möglichkeit bekommen, im Kunstraum auszustellen, und während ich Andreas anrief, um ihn für die Ausstellung einzuladen, die zwei Wochen später stattfinden sollte, kamen wir beim Telefonieren auf die Idee, dass wir ja gemeinsam was machen könnten. Schon immer wollten wir zusammen ausstellen. Innerhalb von zwei Wochen haben wir die Doppelausstellung auf die Beine gestellt. Das hat wunderbar funktioniert, weil bei uns beiden die Themen passen, dieses Grundrauschen unserer Werke ähnlich ist und unsere Arbeitsweise harmoniert.

Hast du künstlerische Vorbilder?
Es gibt immer wieder Bilder aus der Kunstgeschichte, die einem selbst im Kopf kreisen, mich bewegen oder beeinflusst haben. Für mich ist das zum Beispiel Nighthawks von Edward Hopper. Das ist so eine fantastische Malerei, die, obwohl sie vielleicht etwas zu oft auf T-Shirts, Tassen und Magneten abgedruckt wurde, von ihrer Faszination nichts verliert! Von der Technik und der Präzision her schätze ich Konrad Klapheck. Ich mag die Lichtführung bei Caravaggio. Und ich mag Charles Sheeler, einen amerikanischen Konstruktivisten, der Industriearchitektur gemalt hat. Mein Lehrer Neo Rauch hat mir die Möglichkeit mitgegeben, alles malen zu können, was einen selbst umgibt, und in die eigene Form und Fassung zu bringen, die Dinge in einer zeitlosen und allgemeingültigen Parallelwelt zu verhandeln. Dabei kann man seinen ganz eigenen malerischen Kosmos öffnen, vom Abstrakten bis hin zur gegenständlichen Malerei. Alles malen zu können, erfordert eine große Offenheit, die ich gut finde. Zudem hat er mir beigebracht, malerische Kontraste in ein und demselben Bild zu verwenden. Also auch unterschiedliche Malstile zu verfolgen.

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T Schade Die Fliese Die Waldmühle

Titus Schade, Die Fliese - Die Waldmühle, 2023, Öl und Acryl auf Holz, 25 x 30 cm, Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, Foto: Uwe Walter, Berlin


An welchen Projekten und Ausstellungen arbeitest du im Moment?
Die nächste wichtige Ausstellung eröffnet am 22. April bei EIGEN+ART in Leipzig. Für diese Galeriepräsentation habe ich viele neue Arbeiten angefertigt. Nächstes Jahr eröffnet eine große Bilderschau in der Konschthal in Esch-sur-Azette in Luxemburg. Die Ausstellung beginnt wahrscheinlich im Januar und geht bis Mai 2024. Dann habe ich meinen 40. Geburtstag. Und sonst bereite ich gerade die letzten Ausstellungen nach. Die Präsentation mit Andreas Mühe in Potsdam war erfolgreich oder auch meine Ausstellung im Kunstverein Augsburg im letzten Jahr. Gerade wird zudem der Katalog Schade, Mühe gedruckt.

Du bist viel im Ausland unterwegs. Fehlt dir Leipzig in solchen Phasen?
Das ist eine wichtige Frage für mich. Ich werde oft gefragt, warum ich immer noch in Leipzig bin. Alle Leute kommen immer nach Leipzig, weil sie es eigentlich toll finden, und fragen mich dann, ob ich gehen will. Ich bleibe aber und bin hier verwurzelt! Meine Eltern, meine Großmutter, meine Geschwister und zuletzt der Großteil meiner Freunde leben hier. Ich habe das Gefühl, dass ich nur an diesem Ort so konzentriert arbeiten kann. Ich bin gerne auch woanders. Aber ich bin immer wieder froh, wenn ich nach Leipzig und in die Spinnerei zurückkomme. Ich würde schon gern einmal zwei Wochen in die Niederlande gehen, weil das Land mich inspiriert. Aber ich bin auch kein Mensch, der mehr als zwei Wochen Erholungsurlaub macht. Eigentlich bin ich die ganze Zeit im Atelier und male. Manchmal vielleicht auch zu viel. Irgendwie brauche ich das aber … Bald werde ich 40 Jahre alt. Da sagt man immer, da wird etwas passieren im Werk. Vielleicht überrasche ich mich sogar selbst. Aber Leipzig bleibe ich künstlerisch und persönlich jedenfalls treu …

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Interview: Kevin Hanschke
Fotos: Enrico Meyer

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